Im Schlaraffenland der Ästhetik


Text:
Björn Brückerhoff   Bild: M Publication

Natürlich kann
M Publication auch nur gelesen werden. Doch in erster Linie spricht dieses Magazin, fast mag man es nicht so nennen, andere Sinne an. Die Illustrationen sind bunter, die Papiersorten zahlreicher, überhaupt ist alles schöner, die sonstigen Inhalte werden dabei fast zur Nebensache. Denn M Publication versteht sich nicht als Magazin für den Moment, sondern als exklusives Sammlerstück für jene, die ohnehin schon alles haben. Und für alle anderen natürlich auch, die sich die Ausgaben leisten wollen. Die geringe Auflage weltweit und die exklusive Ausstattung der




Exklusiv: Kimberly Lloyd for Strenesse (getragen von Melissa George)






"Collector's Edition" machen deutlich: hier kann eigentlich keine Geschichte so spektakulär sein wie ihre Aufmachung. In der exklusiven Version werden auch zahlreiche Gimmicks mitgeliefert, was nicht heißen soll, dass M eine Art Yps-Heft für Verwöhnte ist. Natürlich sind alle Beilagen erstklassig in Qualität, Optik und Haptik und erfüllen höchste Ansprüche. Zuletzt erhielten die Käufer unter anderem ein T-Shirt der Marke
Strenesse, von der Herausgeberin eigens für die Schwerpunktausgabe gestaltet und von der US-Schauspielerin Melissa George getragen. Eine frühere Ausgabe wurde ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Modelabel in einer schicken Tragetasche verpackt. Der Aufwand lohnt sich: die Jurys zahlreicher Preise sind fasziniert von diesem Produkt und honorierten die Mühe vielfältig, jüngst mit einem renommierten Lead Award als "Visual Leader des Jahres".



Bilderstrecke: M Publication
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15





Die Trennung von redaktionellem Teil und Werbung darf dabei getrost verwischt werden. Es geht schließlich um den sinnlichen Genuss, nicht unbedingt um harte Fakten. Nicht umsonst spricht Kimberly Lloyd,  neben Piero Borsellino Mitgründerin und Mitherausgeberin von M Publication, von ihrem Magazin wie von einem guten Wein.

AUSGABE 43
DIE ALLTÄGLICHE ELITE





STARTSEITE

EDITORIAL VON BJÖRN BRÜCKERHOFF
IM SCHLARAFFENLAND DER ÄSTHETIK
WIE PINGUINE AUF DEM LAND
PULITZERS ELITE
MOHNS ERBEN IM GEISTE
DIE ELITE FÖRDERT IHRE KINDER
BILDUNGSEINRICHTUNGEN AUFMISCHEN
ZWISCHEN SPRACHEXIL UND HEADLINE
WO DER STUDENT ZUR ELITE GEHÖRT
ELITE AUF BAYERISCH
DAS GESPENST DER ELITE

ALLE AUSGABEN IM ARCHIV
DIE GEGENWART IN STICHWORTEN
ÜBER DAS MAGAZIN
IMPRESSUM




Diesen Artikel drucken Diesen Artikel an einen Freund senden

Die Gegenwart hat mit Kimberly Lloyd über die Idee ihres Magazins gesprochen, über die Begeisterung der Zielgruppe und über ihre Lust am Kapitalismus.

Die Gegenwart: Frau Lloyd, 26 Euro – ist das nicht normalerweise etwas teuer für eine Zeitschrift?

Kimberly Lloyd: Würde man die dreizehn verschiedenen Papierqualitäten in Betracht ziehen und die verschiedenen Papierveredelungen, wie Blindprägungen, Heissfolien-prägungen, UV-Lackierung, Stanzungen und weiteres, dann ist der Preis von 17 Euro (Regular Edition) beziehungs-

ZUR PERSON

Kimberly Lloyd, geboren in Kabul, startete ihre Laufbahn im Alter von 15 Jahren als Schauspielerin und Model. Nach ihrer Schulzeit studierte sie zunächst Betriebswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt und war parallel im Bereich Marketing der Deutschen Bank tätig. Heute arbeitet sie in Deutschland und den USA als Mitgründerin von M Publication. Mit ihrer Firma Lloyd & Associates berät sie eine Vielzahl internationaler Marken in Lifestyle- und Kulturfragen.

Kontakt: Lloyd
& Associates, Westendstr. 11, 65195 Wiesbaden, Telefon (0611) 40 80 96-00.

weise 26 Euro betriebswirtschaftlich eine Katastrophe. M Publication müsste einen anderen Preis haben, denn sogar 26 Euro sind zu wenig. Die jetzige M Publication 04 Collector’s Edition wird für 69 Euro verkauft und die M 04 Colette Ausgabe wird für 169 Euro angeboten. Dem wahren M Publication-Liebhaber ist das nicht zu viel, er weiß was darin steckt. Außerdem kauft man M nicht nur, um darin zu blättern und es anschließend wegzuwerfen. M ist ein Collectible.

Die Gegenwart: Und wer kauft M?

Lloyd: Die Bestellformulare, Abonnementanfragen, Fanpost, Online-Resonanz, Awards und diverse Gespräche zeigen mir folgendes: Es sind Menschen, die einen ausgeprägten Sinn für Qualität haben und zwar Qualität im Bereich Informationsverpackungskunst. Sie sind Innovatoren, Macher und Initiatoren, kennen sich in der Medienbranche aus. Sie interessieren sich für Politik, Wissenschaft, Kunst und Mode, aber auch für die Art und Weise, wie diese Inhalte visuelle „verpackt“ sind. Sind die Informationen in schwarz-weiß auf einem Rollenoffsetpapier gedruckt, oder finden sich diese Infos in Form von Blindprägungen auf Transparentpapieren von Zanders? Unsere Zielgruppe zeichnet sich durch ihren ausgeprägten Individualismus aus. Außerdem haben sie Zugang zu fast allen Informationen der Medienbranche, da sie ein aktiver Teil der Branche sind. M dient als Bereicherung in ihrem Privatleben. Als Genießer und Liebhaber bedeutet ihnen die Vielfalt, die die 224-seitige Publikation aufweist, eine Menge; das Papier ist dann in dem Fall nicht nur Canvas und Informationsträger, sondern vieles mehr. Sie lebt, so hat man mir das neulich berichtet, wie ein guter Wein.

Die Gegenwart:  Wen wollen Sie mit dem Magazin ansprechen?


Lloyd: Wie Renzo Rosso es in einem Interview bezüglich seiner Marke 'Diesel' formulierte: “We are the first customers of what we do”. Besser kann ich das nicht sagen. Wir arbeiten in der Medienbranche, kennen zwangsläufig fast alle Instrumente und setzen dieselben Mechanismen ein. Was würde mich persönlich interessieren? Wie würde ich die Themen visualisieren? Welche Information würde ich herausstellen und pointieren? Was würden meine Soulmates gerne lesen? Das ist zunächst die Aufgabe, die ich mir bei jeder Ausgabe stelle. Eine sehr egoistische Triebkraft, aber nur so kann ich sicher gehen, dass M Publication meine Vision widerspiegelt. Dass sich am Ende Studenten, Grafiker, Professoren, Stylisten, Fotografen, Autoren, Galeristen, Unternehmer aus vielen Ländern darin wieder finden, gibt mir die Kraft meine Arbeit fortzusetzen. Ganz klar, das ist eine Bestätigung dafür, dass meine Botschaft verstanden wurde.

Die Gegenwart: War M schon immer so teuer geplant?

Lloyd: M Publication war niemals als großes Massenmedium geplant, dementsprechend ist die Preispolitik eine andere als die eines Massenmediums. Dieser Preis ist ein signifikanter Indikator für die Qualität der Publikation, sowohl inhaltlich als auch in der Machart, welche fast schon als „subventioniert“ durchgehen könnte, da M durch ganz viel Hingabe, Leidenschaft und ein Stück Selbstausbeutung entsteht.

Die Gegenwart: Was wollen Sie mit M erreichen?

Lloyd: Ich wollte einfach ein Medium schaffen, das alles und vieles vereint, was ich mir bisher gewünscht hatte, aber als reales Produkt bis heute nicht gefunden habe. M Publication sollte von allem etwas haben; ein Foto-Text-Essay-Interview-Grafik-Buffet, ein Schlaraffenland an Ästhetik und Themen; ummantelt von einem etwas altmodischen „old school“ Gestaltungsprinzip und verfeinert durch moderne Akzente. M Publication ist eines der vielen kleinen aber feinen Printprojekte, die ich geplant habe. Selbstverständlich haben alle Produkte zwangsläufig einen Product Lifecycle. Und auch für M ist alles vorprogrammiert. Will man das Verlegertum ernsthaft betreiben, so liegen ganz andere Hindernisse auf dem Weg, die einen komplett vereinnahmen – Dinge wie Distribution, Mediaplanung, PR, Modezyklen, et cetera. Da bleibt kaum Luft für das große Nachdenken nach dem Motto, was will ich erreichen? In Deutschland sind die Independent-Verleger gerade aus finanziellen Gründen rar gesät; an der Kreativität mangelt es nicht. Wenn ich dazu beitragen kann, dass die Unternehmen auch mal die Independents bei der Budgetverteilung bedenken und uns ihr Vertrauen schenken, so habe ich ein Teil meiner Ziele erreicht. Mein großer Respekt geht an dieser Stelle an den Vater der Independent Magazine-Szene, den Perser Masoud Golsorkhi, der mit Tank einigen Mut gemacht hat und Terry Jones, der i-D ins Leben rief.

Die Gegenwart: Wie ist es zu der Idee eines derartigen Magazins gekommen?


Lloyd: Durch Beobachtung: Mit dem Studium und der Diplomarbeit hat es angefangen. Ich wollte ein sehr nüchternes Thema lebhaft und visuell darstellen. Meine Recherche ergab, dass der Markt voll von unendlich vielen bunten Büchern und unzähligen textlastigen altmodischen Informationsblättern war, jedoch nichts bot, was mir richtig gut gefiel. Jahre später, als ich mich für Mode, Lifestyle und Kunst zu interessieren begann, hatte sich nichts verändert. Ebenso langweilig war es in der Magazinszene. Leider nichts, was beides perfekte vereinte – Information und Ästhetik. Mein Wunsch wurde deshalb umso größer, etwas Eigenes zu machen und die Ressourcen fanden sich schließlich ein.

Die Gegenwart: A propos Ressourcen
  wie finanzieren Sie das Projekt? Nur über den Preis und das Sponsoring?

Lloyd: Die Finanzierung eines solchen Objekts ist extrem schwierig, besonders in Deutschland. Die deutschen Unternehmer und ihre Mediaplanner sind leider sehr skeptisch gegenüber Independent Magazinen. Dagegen floriert und gedeiht die Szene in England, Spanien, Holland und einigen anderen europäischen Ländern. Dort reagieren die Unternehmen, präziser gesprochen, die Mediaplaner, etwas positiver mit der Distribution ihres Mediabudgets. Sie verstehen, dass es ihnen langfristig mehr nutzen wird, in der Independent Szene Investitionen zu tätigen, als das „langweilige“ Standardprogramm Jahr für Jahr durchzuziehen. M Publication wird von niemandem gesponsert. Es finanziert sich ganz klassisch durch geschaltete Anzeigen und durch den Verkaufserlös. Von Anfang an glaubten einige Unternehmen wie Adidas, Strenesse, Absolut und Lee Jeans, dass die Buchung ihrer Anzeigen in M Publication goldrichtig ist. Ihnen ist bewusst, dass M Publication nicht nur ihre Zielgruppe erreicht, sondern auch gleichzeitig einen authentischen Zugang zu den diversen Subkulturen pflegt, die sich gerade für internationale Brands als unschätzbar wichtig erweisen. Nein, M ist nicht nur ein Informationsträger; die Independent Magazine prägen, beeinflussen und kultivieren die Subkultur-Szene.

Die Gegenwart: Wie kann sich M noch steigern?

Lloyd: An M Publication zu arbeiten ist für mich vergleichbar mit der Arbeit in der Modeindustrie: die neue Kollektion zählt. Was kommt als nächstes? Welches Thema steht an und mit welchem Künstler will ich neue Wege einschlagen und wer wird ein zweites Mal dabei sein? Und selbstverständlich soll sich das Niveau von Ausgabe zu Ausgabe steigern. Es wäre gelogen zu sagen, ich sei mit jeder Ausgabe hundertprozentig zufrieden. Nein, keineswegs. Mal ist der Text nicht so passabel, mal wurde das Foto-Briefing nicht richtig umgesetzt, mal sind die Illustrationen nicht optimal, und mal reicht die Zeit nicht aus, alles noch einmal zu machen. In solchen Augenblicken verspricht man sich selbst, dass es Verbesserungen geben muss – strukturelle, organisatorische, künstlerische und inhaltliche. Ein Stillstand wäre in diesen Job der Tod.

Die Gegenwart: Warum sollte man M kaufen?


Lloyd: Warum sollte man i-D, Tank, Neo2, +81 und Uovo kaufen? Weil sie alle Freude bereiten und weil sie alle anders sind und sich doch in der einen oder anderen Weise ergänzen. Am liebsten würde ich alle Independent Magazine gebündelt anbieten, so kommt man in den Genuss von unendlich vielen Welten.

Die Gegenwart: Ist eine größere Auflage denkbar?


Lloyd: Eine größere Auflage ist nicht geplant und meines Erachtens ist es auch nicht notwendig, diese zu erweitern. Die auserwählte Zielgruppe, auf die es mir ankommt, hat M Publication mit der Auflage von 13.000 bereits erreicht. M Publication ist weit in die Vereinigten Staaten, Japan, Frankreich, England, Norwegen, Schweden, Australien und viele andere Länder vorgedrungen. Dort wird M in den angesagtesten Boutiquen, Clubs, Shoppettes und Insider-Galerien verkauft. Die M-Zielgruppe wirkt selber multiplikatorisch. M wird als Insider-Tipp gerne weitergereicht. Die Leute, die M kennen sollten, haben M bereits gekauft und sind eingefleischte Sammler. Sie befinden sich bereits in unserer Database und zählen zu den Premium M Collectors. Für diese Gruppe werden gesondert Poster, Postkarten, Bücher, Insider-Parties und andere limitierte Produkte erstellt. Es lohnt sich eher Ressourcen in die Kultivierung dieser Community zu stecken, um ihnen dadurch weitere Values anzubieten.

Die Gegenwart: Ist M mehr als der Prototyp eines optimal gestalteten Magazins?


Lloyd: M ist eine Mischung zwischen Kunst und Kommerz; ein Hybrid, das beides zulässt ohne dass sich beide Welten einschränken oder stören. Jedes Heft entsteht aus der Zusammenarbeit mit circa 150 Contributors – freien Mitarbeitern, die sich aus den verschiedenen kreativen Disziplinen rekrutieren. Das sind zum Teil Newcomer der Branche, aber auch international anerkannte Künstler, und sie sind in den diversen Medienmetropolen positioniert. Die Inspirationen und Einflüsse dieser aktiven Mitglieder sind unbezahlbare Schätze. Faszinierend ist auch die Tatsache, dass ständig neue dazukommen, die an der Mitarbeit am Projekt brennend interessiert sind.

Die Gegenwart: Wie wichtig ist Ihnen die Trennung von redaktionellem Teil und Werbung?


Lloyd: Eine Trennung findet zwar statt, allerdings suchen wir die Anzeigen nach dem Hauptthema aus. Der „Werbeteil“ ist bei uns gern gesehen und ist auch ein Teil des redaktionellen Content. Wir verstecken ihn nicht oder positionieren ihn nicht wahllos im Heft. Nein, im Gegenteil, wir zelebrieren diese Anzeigen und haben eine „Selected Ads Review“ eingeführt. So ähnlich, wie die des Lurzers Archiv. Unsere neugierige Leserschaft will Einzelheiten und Background-Informationen. Wir geben ihnen die Fakten. Somit haben die Anzeigen ihren Zweck bestens erfüllt. Den Kunden zu verstehen und seine Ziele zu kennen ist mir sehr wichtig, denn nur so können wir beide profitieren. Von daher vernachlässigen wir weder unsere Leserschaft noch unsere Anzeigenkunden.

Die Gegenwart: Was wird nie in M stehen?

Lloyd: M behandelt Themen, wie alle anderen Magazinen auch, aber vielleicht mit einer Prise Salz. M erörtert Themen pointiert und provokativ, vielleicht wirkt der Inhalt gerade dadurch etwas merkwürdig und gleichzeitig interessant. M bricht die Muster, die der Leser normalerweise kennt. Als es in der zweiten Ausgabe um das Thema Luxus ging, habe ich mich bewusst für Subthemen entschieden, die sich nicht in einem Trend-Lifestyle-Magazin wieder finden würden. Ich wollte den Begriff Luxus metaphysisch diskutieren, das Leben, die Zeit und der Raum, das ist Luxus. Bewusst habe ich mich für Fotos von Neugeborenen, Särgen, nackten overplus Menschen entschieden. Ganz bewusst habe ich mit Johan Norberg, Michael Miersch und Dirk Maxeiner Interviews geführt, um den Ursprung für Luxus in der heutigen Gesellschaft – den Kapitalismus – herauszuarbeiten. Ich fand, dass diesem Wirtschaftssystem zu viel unrecht getan wird. Und sah meine Aufgabe darin, nicht ein zehntes Mal über die Luxusmarke Maybach zu berichten, sondern über das Wirtschaftssystem, dem wir alles verdanken. Gleichzeitig habe ich das Modelabel CapitalismTM gegründet. Dass das nicht „normal“ ist und dass sich vielleicht einige dabei widersprochen fühlen, das ist mir glasklar. M hat es nicht auf bequeme Themen abgesehen. Bestätigt wird mir mein Vorgehen durch das positive Feedback der Leser und der Branche allgemein.

Die Gegenwart: Sind die Inhalte angesichts der grandiosen Optik und Haptik des Magazins noch glaubwürdig?


Lloyd: Never judge a book by its cover. Die journalistische Herangehensweise von M hat den Veranstaltern der zweitgrößten Kunstmesse neben der Art Basel, der ARCO Madrid, augenscheinlich gefallen; man hat mich dazu eingeladen, einen 45-minütigen Vortrag über Journalismus und Informationsverpackungskunst zu halten. Sicher kann man Information nüchtern in schwarzweiß auf Zeitungspapier drucken; das hat plausible Gründe. Aber, wollen wir etwa La Guardia wegen des pink kolorierten Papiers nicht mehr ernst nehmen? Warum sollte man Informationen nicht geschickter und ästhetischer verpacken dürfen? So ist sie nicht mehr „nur“ Information; sie erfüllt zugleich einen anderen Zweck und der Wert steigt: sie macht Freude, ist schön, vielleicht eine Kunstform. Einem schön angezogenen Menschen hört man bei gleicher Kompetenz sicher lieber zu, als einem, der sich überhaupt keine Mühe bei seinem Aussehen gibt, oder?

Die Gegenwart: Preise erhalten Sie regelmäßig, M ist sehr erfolgreich. Wie geht es weiter?


Lloyd: Wie bisher auch, einfach weiter machen; in diesem Fall hat Charles Darwin recht behalten – Survival of the fittest. Es stehen aber auch einige Soloprojekte an. Zunächst bin ich mit dem Kuratieren des CMYK – International Independent Magazine Culture Festivals beschäftigt. Ferner gibt es diverse Workshops, die ich an der Universität Lusofona Lisabon zum Thema Editorial Design and Concept leiten werde. Zusammen mit der Galerie Maxalot arbeite ich an einer Tapetenkollektion, die mit 15 renommierten Grafikdesignern entstanden ist. Und wenn mir die Zeit nicht davonrennt, werde ich noch ein weiteres Magazin lancieren. Wer weiß, vielleicht wird es ja ein Kontrastprogramm zu M Publication

Die Gegenwart: Bitte fassen Sie M in einem Wort zusammen:

Lloyd: M gleich Metamorphosis.


Diesen Artikel an einen Freund senden

DIESE SEITE EMPFEHLEN


Bitte geben Sie hier die E-Mail-Adresse des Empfängers ein.
 


ZUM SEITENANFANG