PERSPEKTIVEN
"Kirch Media"?
TEXT:
MICHAEL FEUERSENGER
Start und Ziel sind nicht nur im Sport entscheidende Marken, sondern genauso
sehr in der Kommunikation. Da heißt Start dann Sender und das Ziel
Empfänger. Ob ein Sportler siegt oder verliert, entscheidet sich irgendwo
auf dem Weg. Ob eine Botschaft rüberkommt, auch. Das Dazwischen ist
entscheidend. Wer etwas zu sagen hat, muss den richtigen Kanal finden.
Disharmonische Klangwelten
Zuweilen sind es nicht die Begriffe allein, sondern ihre Kombination, die in
den Ohren disharmonische Klangwelten aufbaut. Kirche und Medien zum
Beispiel. Obgleich beide Worte in einem ambivalenten Verhältnis zueinander
stehen, zeigt doch ein Blick in die Neuere Geschichte, das „Kirchens“ es
verstanden haben, die Massenmedien effektiv zu nutzen.
Multiplikatoren des Glaubens
Ein wesentliches Stichwort heißt Presseapostolat. Es verbindet sich eng mit
der Person Arnold Janssens (1837 - 1909). Der Gründer des
Steyler
Missionswerkes entdeckte in den Menschen authentische Multiplikatoren des
Glaubens. Er beschritt damit höchst innovative Wege, die etwa den Anfang
pastoraler Zusammenarbeit von Klerikern und Laien im Dienste der
Verkündigung markieren.
Keine Selbstverständlichkeiten
Im
Print
sind die Kirchen verhältnismäßig stark repräsentiert. Durch eigene
Publikationen auf der einen Seite, auf der anderen durch die Verwaltung
eigener Ressorts. Das „Sendeformat Christentum“ im Hörfunk zu etablieren
und über den Äther zu verbreiten, stellte sich zu Beginn der Geschichte des
Radios 1923 anfangs als schwieriger heraus. Weitere Außenposten der Kirche
gibt es zum Beispiel beim
Rheinischen Merkur.
"1996 hatten erst 0,5 Prozent der Bevölkerung Zugang zum Internet, Ende des
Jahres 2005 werden es nach Schätzungen sogar 66 Prozent sein." / Das stellt
die Weichen kirchlicher Informationspolitik neu. Erwartungen der User:
"Information, Aktualität, Hintergründe, Kommunikation und Interaktion".
Netzwerke. Die Kirchen haben verstanden - und die Medien sind ja auch
"erstaunliche
Erfindungen der Technik"!
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AUSGABE 31
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