Infowar
Dass im Krieg die Wahrheit das erste
Opfer ist, wusste schon Aischylos,
der Schöpfer der griechischen Tragödie. Natürlich ist sein Ausspruch noch
immer gültig. Insbesondere in der heutigen Informationsgesellschaft, wo der Umgang mit
Information zur Waffe werden kann.
Howard Rheingold,
der bereits Anfang der 90er Jahre die Entstehung der virtuellen Community
vorhergesagt hat, zeigt in seinem neuen Buch, wie sich Gemeinschaften im
Internet schon jetzt in unser reales Leben fortsetzen. In der Gegenwart
erklärt er, warum den Smart
Mobs die Zukunft gehört.
Rheingold konnte zwar die virtuelle Gemeinschaft ahnen, die heutigen
Konkretisierungen seiner Idee, zum Beispiel Ebay, blieben ihm jedoch
verborgen.
Wie der Nachrichtensender CNN Anfang der 90er Jahre einen enormen Boom durch
den zweiten Irakkrieg erlebte, scheint im dritten Irakkrieg die Stunde der
Blogger
gekommen zu sein.
Professor Christoph Neuberger widmet sich in der Gegenwart den
Online-Tagebüchern, die das Zeug haben, eine
neue
journalistischen Darstellungsform zu werden.
Ebenfalls neu ist die Kriegsberichterstattung durch "embedded
correspondents", die als Reporter das Leben und Sterben an der Front für den
Fernsehzuschauer hautnah dokumentieren. Trotz der Propaganda beider
Kriegsparteien rückte der Krieg in beklemmende Nähe. Im
Gespräch mit Gegenwart-Autor Claus Hesseling erzählt der ARD-Korrespondent
in Bagdad, Christoph
Maria Fröhder, von seinem Kampf mit der Zensur, der
amerikanischen Bürokratie und den Vorzügen einer gut organisierten Redaktion
im Hintergrund.
Mit Herausforderungen
philosophischer Art haben sich Professor Klaus
Müller, Direktor des Seminars für Philosophische Grundfragen der Theologie
an der Universität Münster, und Gegenwart-Autor Michael Feuersenger beschäftigt, die die
Datenkritik als Aufgabe der Gegenwartsphilosophie problematisieren.
Marc Lauterfeld hat die Ausstellung Work des Fotografen
Helmut Newton
besucht und Parallelen zu Alice Schwarzer gezogen, die 1978 den Stern für
die Abbildung eines Newton-Bildes verklagte.
Vor zehn Jahren
legte sie in ihrer Zeitschrift "Emma" eine
vielbeachtete Bildanalyse vor.
Frauendarstellungen
in der Kunst, als Machtinstrument
missbraucht?
Weitere Beiträge zum Schwerpunkt Infowar
finden Sie auf
der aktuellen Startseite der Gegenwart. Unter anderem auch mit den unvermeidlichen Akteuren
Michel Friedman und
Donald Rumsfeld,
dieses Mal aus der Vogelperspektive betrachtet.
Übrigens: Die Gegenwart freut sich über Berichterstattung in anderen Medien.
Wenn Sie Lust haben, das Magazin durch Meldungen, Interviews oder Reportagen
zu unterstützen, nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf.
Ihr
Björn Brückerhoff
PS:
(1)
Der Beitrag "Göttliche
Hilfe für Markenmanager" aus Gegenwart Nr. 32 (Juni 2003) ist
zwischenzeitlich auch bei den Kollegen von
Telepolis,
dem Magazin der Netzkultur, erschienen.
(2)
Den Beitrag "Frieden an der Grenze, Krieg im Netz" aus
dieser Ausgabe können Sie auch bei den Kollegen von
stern.de
lesen.
(3)
Alle Bücher, die in der Gegenwart erwähnt werden,
können Sie jetzt
auch
online bestellen.
(4) Haben Sie sich gefragt, wie das Magazin Die Gegenwart
entstanden ist?
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Sie mehr über die Geschichte der Gegenwart.
(5) Wenn Sie Anregungen, Kritik oder Lob haben,
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AUSGABE 33
SCHWERPUNKT INFOWAR
STARTSEITE
EDITORIAL VON BJÖRN BRÜCKERHOFF
INTERVIEW MIT HOWARD RHEINGOLD
WARBLOGS: AUGENZEUGENBERICHTE
ODER DESINFORMATION?
FRIEDEN AN DER
GRENZE, KRIEG IM NETZ
BAGDAD ZUR
PRIMETIME
KANONENFUTTER IM GEISTE
DAS IFG STEHT IM
KOALITIONSVERTRAG
WAS GEHEN DIE
PHILOSOPHIE COMPUTER AN?
DER DRITTE TURN DER
PHILOSOPHIE
WAR OF
EMOTIONS
PROPAGANDAMATERIAL
FÜR DEN GESCHLECHTERKRIEG?
ALLGEMEINE VERUNSICHERUNG
FRIEDMAN - DÜRFEN DIE MEDIEN
RICHTEN?
POLITISCHES BRANDING
KRIEG ALS FORTSETZUNG DER PR?
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