Die EU in Zahlen



Text:
Thomas Sommer
Bild: Photocase.com

„Hast du einen Opa, schick ihn nach Europa“, so lautete ein Reim im Wahlkampf  für die erste Direktwahl zum Europäischen Parlament. Das war im Jahr 1979. Die Europäer sahen in ihrem Parlament nicht mehr als ein Abstellgleis für anerkannte und in die Jahre gekommene Politiker. Macht- und kompetenzlos, das waren die Schlagworte, die fast immer auf das Stichwort Europäische Union folgten. Heute, 27 Jahre später, hat sich an diesem Bild nicht viel verändert. „Übertriebene Bürokratie“ und „Bürgerferne“ sind nur zwei allzu bekannte Beispiele. Für die Verantwortlichen ist spätestens seit dem Scheitern der EU-Verfassung klar: Europa muss besser erklärt werden. Kommunikation ist nicht alles, aber ohne Kommunikation ist alles nichts. In einem ersten Schritt zur besseren Verständigung hat die Europäische Kommission daher am 20. Juli 2005 den Aktionsplan für eine bessere Kommunikationsarbeit der Kommission zu Europa“ ins Leben gerufen. Denn viele Europäer wissen nicht, was sie von der EU halten sollen. Die Europäische Union tut gut daran, ihre Bürger stärker am politischen Willensbildungsprozess teilhaben zu lassen. Teilhabe setzt aber in einem ersten Schritt Wissen voraus. Hier sind verstärkt die nationalen Regierungen in die Pflicht zu nehmen. Die Bürger werden es ihnen danken.

Die Kenntnisse über die Funktionsweise
der Europäischen Union sind ausbaufähig


Deutsche, die verstehen, wie die EU funktioniert (in Prozent): 46
Europäer, die verstehen, wie die EU funktioniert (in Prozent): 41
Quelle
Deutsche, die angeben, nichts über die EU wissen (in Prozent)12
Quelle


Das Vertrauen in die Europäische Institutionen ist deutschland- und europaweit nach wie vor gering (Angaben in Prozent)

Deutsche, die dem Europäischen Parlament vertrauen: 53
Europäer, die dem Europäischen Parlament vertrauen: 51

Deutsche, die der Europäischen Kommission vertrauen: 43
Europäer, die der Europäischen Kommission  vertrauen: 46

Deutsche, die dem Rat der Europäischen Union vertrauen: 40
Europäer, die dem Rat der Europäischen Union vertrauen: 40

Quelle

In der EU gibt es trotz des Neins im französischen und niederländischen Referendum zur Ratifizierung der Verfassung eine breite Zustimmung für eine einheitliche europäische Verfassung (Angaben in Prozent).

Europäer, die für eine Verfassung sind: 63
Europäer, die gegen eine Verfassung sind: 21

Deutsche, die für eine Verfassung sind: 74
Deutsche, die gegen eine Verfassung sind: 19

F
ranzosen, die für eine Verfassung sind: 67
Franzosen, die gegen eine Verfassung sind: 21

Niederländer, die für eine Verfassung sind: 62
Niederländer, die gegen eine Verfassung sind: 34
Quelle

Die nationalen Regierungen sollen den Bürger auf dem Weg nach Europa
an die Hand nehmen (in Prozent)


Europäer, die nach Europa mitgenommen werden wollen: 81
Deutsche, die nach Europa mitgenommen werden wollen: 81
Quelle
 

AUSGABE 47
WER IST EUROPA?





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EDITORIAL VON BJÖRN BRÜCKERHOFF
LOBEND ERWÄHNT: NEUE GEGENWART
BAUSTELLENBESUCH ZU BABEL
ES WERDE EUROPA
NEGATIV IST POSITIV
WIE EUROPÄISCH IST DAS DEUTSCHE KINO?
DIE JUNGE UNION

GRENZENLOS
SIND WERBEVERBOTE DENKVERBOTE?
DIE EU IN ZAHLEN


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