Medienmoral
Schon seltsam: Wenn in diesen Tagen von Moral
und Ethik in den Medien die Rede ist, fällt vielen Menschen zuerst Dieter
Bohlen ein. Der macht starke Sprüche. Der sieht die Schwächen. Der redet oft
und gern und laut über alles, aber am Ende eigentlich nur über sich selbst. Auch über seine
Schwächen, weil echte Helden auch ihre kleinen Macken haben müssen. Das
macht sie sympathisch. Bohlen ist inzwischen überall: in der
Bild-Zeitung, in den anderen, unwichtigen Zeitungen, im Radio, im
Fernsehen sowieso, inzwischen sogar auf Joghurtbechern. Alle finden seine
Bücher irgendwie bedenklich, aber lesen wollen sie sie trotzdem. In der Gegenwart
taugt Bohlen immerhin als Aufmacher.
In dieser Ausgabe der Gegenwart geht es um die Moral der Medien. Deshalb
stellt Kai Haller einen Mann vor, der in den USA für die Pressefreiheit kämpft
und kritische Fragen stellt.
Norman
Solomon, ein Aktivist für unabhängigen und sorgfältig
recherchierten Journalismus, schreibt
auch selbst in der Gegenwart.
Was passiert, wenn an wichtiger Stelle die falschen Entscheidungen getroffen
werden, hat in der letzten Woche die größte Dienstleistungsgewerkschaft der
Welt, Ver.di, gezeigt. In einem Werbeclip, der auf dem
Musiksender Viva läuft, soll für
umlagefinanzierte Ausbildungsplätze geworben werden –
mit
Selbstmordszenen
von Teenagern.
Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung.
Marc Lauterfeld hat sich in der Ausstellung "Traumfabrik Kommunismus" der Schirn Kunsthalle Frankfurt
umgesehen.
Die im Westen nur wenig
bekannte Kunst der Stalinzeit war eine tragende Säule des
sowjetischen
Systems. Die Gegenwart gibt Ihnen einen Überblick über die Kunst
im Dienste der Macht.
Um eine ganz
andere Art von Politik geht es im Protokoll der Hamburger Schill-Affäre, die
zu einer von-Beust-Affäre wurde. Nicht mehr
der gefeuerte Innensenator Schill, sondern Hamburgs Erster Bürgermeister fand sich im Zentrum des
Medieninteresses wieder. Und zwar als unfreiwillig geouteter Schwuler.
"Wem
gehört das Privatleben der Politiker?" fragt Stephan Isernhagen.
Weitere
Beiträge zum Schwerpunkt Medienmoral
finden Sie wie
immer auf der aktuellen
Startseite
der Gegenwart. Und wenn Sie Dieter Bohlen in dieser Aufstellung vermissen
sollten, klicken Sie bitte
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Ihr
Björn Brückerhoff
PS:
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AUSGABE 34
SCHWERPUNKT MEDIENMORAL
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EDITORIAL VON BJÖRN
BRÜCKERHOFF
GEGEN DEN TAKT DER MEDIEN
MONEY MAKES HEADLINES
VERDI BRAUCHT FEINGEFÜHL
TRAUMFABRIK
KOMMUNISMUS
EINFÜHRUNG IN
MORALISCHES HANDELN
REGELN FÜR DAS GUTE LEBEN
DAS PRIVATLEBEN DER POLITIKER
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