Das soziale Netz
Gerade hatten sie sich eingelebt, E-Mails geschrieben, Bücher bestellt, Geld überwiesen, sogar bei Auktionen mitgeboten. Es gab keine Überraschungen mehr im Internet für Otto Normalverbraucher und Eva Mustermann. Zuletzt kommentierten sie sogar Beiträge bekannter Nachrichten-Seiten und mischten munter in Foren mit. Manchmal sogar unter dem eigenen Namen. 
Editorial
Björn Brückerhoff  WEITER

FOTOS: CHRISTOF WOLFF (L.), ANITA BACK (R.)

Relaunch mit Mensch

„Führend in Beton seit 1972“. Kein leichter Einstieg in den Text, aber solide. Man meint, der Verfasser kennt sein Handwerk. Aber „Online since 1985“? Mit Tradition werben im Gewerbe, wo sonst kein Stein auf dem anderen bleibt? Den Hinweis auf die Geschichte kann sich The Well erlauben, nach Angaben des ebenso historischen Wired Magazins die „einflussreichste Online Community der Welt“. Die gediegenen Mitglieder des "Whole Earth Lectronic Link" haben

„Geschäfte gegründet, sich ver- und entliebt, Fehden gepflegt, ‘kickass vacations’ unternommen oder ihr Leben einfach gegenseitig bereichert“, erklärt das Archiv der Seite süffig. 20 Jahre später bleibt alles anders: Business-Clubs, Dating-Börsen, Mitfahrzentralen – nun braucht man sehr viele Internetseiten, um das Gleiche zu tun.
Von Daniel Kruse

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VERHÄLTNIS
Mensch und Medien


Als der liebenswürdige, doch debile Filmheld Forrest Gump an einer Haltestelle auf den Bus wartend ins Gespräch mit einer älteren Dame kommt, fragt ihn diese, was er denn in den Händen halte. Die erste Antwort von Forrest: Eine Schachtel Pralinen. Anschließend erklärt er dann, dass das Leben wie eine Pralinenschachtel sei voller Überraschungen, man wisse nie, was man bekommt. Und dann plappert Forrest munter los, erzählt seine Lebensgeschichte. Mit dem Verhältnis von "Mensch und Medien" ist es ein wenig wie mit Forrest Gump, seiner Pralinenschachtel-Parabel und dem Leben: Es lässt sich endlos darüber reden ebenso ergebnisoffen wie ergebnislos.
Von D
r. Claudius Rosenthal

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PODCASTING
Das Starbucks-Prinzip

„Podcasting ist das Radio der nächsten Generation“, sagte Steve Jobs bei einer Software Präsentation im Sommer. Im Gepäck hatte der Apple-Chef die neue Version der Musik-Software iTunes, die ab sofort Podcasts verwalten kann. Schon wenige Tage später verschickten eifrige Pressemenschen bei Apple die Meldung, dass die iTunes-Gemeinde schon über eine Million Podcasts abonniert habe.
Von
Daniel Fiene

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LEBEN OHNE NETZ
Offline nicht verfügbar

Der Explorer öffnet sich, der Computer lädt ordnungsgemäß, dann erscheint auf dem Monitor: „Die Seite kann nicht angezeigt werden“. Technische Probleme? Falsche Browsereinstellungen? Nein, der Grund liegt ganz woanders. Der gewohnheitsmäßige Suchprozess im Netz hat einen entscheidenden logischen Haken: Ich bin offline.
Von Petra Bäumer

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RECHT
Wer ist Chad Kroski?

„Wer ist Chad Kroski?“ Mit dieser Frage führte T-Mobile in seiner Kampagne zu „web’n’walk“ viele Internetuser und Fernsehzuschauer an der Nase herum. Nein, die Figur ist kein amerikanischer Autor oder Weblogger .“Chad Kroski“ ist lediglich eine Erfindung der Werbeagentur Saatchi&Saatchi.
Von Rechtsanwalt Jens O. Brelle

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INTERNET-TELEFONIE
Kleine Telefonrevolution

Gerade bin ich in Helsinki angekommen und sitze im Studentenappartment einer Freundin. Ich müsste jetzt eigentlich kurz zu Hause anrufen und meinen Eltern zu Hause mitteilen, dass der Flug ruhig war, das Wetter sonnig ist und dass ich Laura wie geplant getroffen habe. Nur per Handy ist das viel zu teuer. Einen Festnetzanschluss gibt es im Wohnheim nicht und Telefonzellen haben im handyverrückten Finnland Seltenheitswert.
Von
Malte Florian Klein

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ONLINE-NOVELA
Rettet die Nerven



Es war absehbar. Nach all den Telenovelas die uns inzwischen heimsuchten, nach all den Biancas und Julias im Glück; Lisa, verliebt in Berlin und Sophie alias Yvonne Catterfeld als Braut wider Willen: endlich darf sich auch die deutsche Web-Gemeinde über ihre eigene Online-Novela freuen.
Von
Marion Buk-Kluger

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URBAN LEGENDS
Nichts als Gespenster

George Turklebaum arbeitet schon seit 30 Jahren als Lektor in einem New Yorker Unternehmen. Meistens trägt der 51-Jährige eine Baseballkappe der New York Yankees, denn George ist Baseballfan. Bei seinen Kollegen gilt er als äußerst gewissenhaft und durchaus beliebt. So verwundert es auch nicht, dass Elliot Wachiaski, Georges Chef, nur gute Worte für seinen langjährigen Mitarbeiter findet. „George kommt immer als erster und geht als letzter“. Kurzum, man könnte George als den perfekten Mitarbeiter und Kollegen beschreiben. Wenn da nicht diese Kleinigkeit wäre: George liegt mit dem Kopf auf einem Medizinbuch. Nein, er schläft nicht während der Arbeitszeit. George ist tot. Eine Herzattacke und keiner hat es bemerkt.
Von
Thomas Sommer

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CREATIVE COMMONS
Klauen erlaubt

 

Mit zunehmender Verbreitung des Internets wird in den Medien immer häufiger auf die Bedeutung von Urheberrechten oder Copyrights hingewiesen. Kreative sind in den wenigsten Fällen zu Scherzen aufgelegt, wenn ihre Rechte auf geistiges Eigentum durch Plagiatoren verletzt werden.
Von Kai Haller

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Zum Thema in früheren Ausgaben:


Open Sourcing Yourself
Von Mario Sixtus

Blogging: Zwischen Euphorie und Ignoranz
Von Prof. Dr. Thomas Pleil

Corporate Blogs - Seifenblase oder Bereicherung?
Von Tim Fischer

Was sind Weblogs? Keine Klärung!
Von Daniel Fiene

Warblogs: Augenzeugenberichte oder Desinformation
Von Prof. Dr. Christoph Neuberger

Blogger kontrollieren "Bild"
Von Björn Brückerhoff

Die Unabhängigkeit der Wirklichkeitswahrnehmung
Interview mit Wolfgang Donsbach.
Von Björn Brückerhoff

Creative Commons - Lizenzierung von Weblogs
Von RA Jens O. Brelle

Wer macht die Nachrichten?
Von Björn Brückerhoff

Wer nicht erreichbar ist, hat schon verloren
Interview mit Peter Wippermann
Von Björn Brückerhoff

Die nächste soziale Revolution? Wie Smart Mobs die Gesellschaft verändern könnten
Interview mit Howard Rheingold.
Von Björn Brückerhoff
 

 

 
Die nächste Ausgabe erscheint im März 2006.

Ausgabe 47 der Neuen Gegenwart erscheint im März 2006.

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