Geheime
Verführer und die Ware Medien
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Der Rundfunk ist
aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln.
Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des
öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, d.h., er würde es, wenn er
es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den
Zuhörer nicht nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu
isolieren, sondern ihn in Beziehung zu setzen. Der Rundfunk müsste demnach
aus dem Lieferantentum herausgehen und den Hörer als Lieferanten
organisieren.“
Bertolt Brecht,
Radiotheorie, um 1930
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Ausgabe 50
Herausforderung Medienjournalismus
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Editorial von Björn Brückerhoff
Geheime Verführer
Der alltägliche
Medienjournalismus
Unter
Generalverdacht
Medienkritik muss faktenorientiert
sein
Web(log) 2.0
Blick und Bild
Medienkodex des
Netzwerks Recherche
Medienjournalismus
reloaded
Valentin als
Medientheoretiker
Serie: Schönheiten
des Alltags
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Herr Stiksel, wann
hören wir mehr vom Hörer als nur seine Lieblingsmusik?
Martin Stiksel: Brechts Aufforderung ist erfüllt, wenn man sich das
Internetcafé leisten kann. Ein Video, ein selbst
gemachtes Musikstück, ein Kommentar in einem Forum; das Publikum ist
mittlerweile für die Inhalte der zur Zeit erfolgreichsten Netzprojekte
verantwortlich. Die Verknüpfung von Inhalten und Wissen der einzelnen
Teilnehmer werden hilfreich, unterhaltsam und interessant für alle.
Verknüpfungen helfen auch dabei, Inhalte auffindbar zu machen
– die
Teilnehmer unterstützen sich also gegenseitig, das zu entdecken, was für den
Einzelnen auch relevant ist.
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Zur Person
Martin Stiksel
Martin Stiksel ist Gründer des Internetradios
last.fm. Auf der Website können Nutzer
andere Gleichgesinnte mit ähnlichen Präferenzen finden, sowie neue Musik
entdecken. Die kundengenerierte Datenbank von über 40 Millionen Songs wächst
durch die Empfehlungen der Community exponentiell.
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