Die Gegenwart für Kinder
"Zu der Zeit, als ich noch auf Bäume kletterte, lang, lang ist's her"
schreibt Patrick Süskind zu Beginn seiner Geschichte von Herrn Sommer. Heute
scheint die Zeit des Bäumekletterns vorbei zu sein. Schon pränatal soll das
Kind des Geistesmenschen Freundschaft schließen mit Rachmaninows zweitem
Klavierkonzert
–
und Verständnis entwickeln für
Sartres
atheistischen Existenzialismus. Vater
hält eine Vorlesung vor Mutters gewölbtem Bauch. Später dann, das Kind ist
endlich geboren und längst in der Grundschule, ein völlig anderes Bild. Die
Playstation- und Gameboy-Generation
empfindet keine Freude bei
der Vorstellung eines Nachmittages in Wald und Wiesen, mag keine Baumhäuser bauen
und niemals Indianer spielen. Lang, lang ist's her, der Vater schwärmt von
seinen eigenen Abenteuern in freier Natur, die dem Kind in urbaner Umgebung
für immer verwehrt bleiben werden. Legenden der guten Erziehung gibt es
viele. Die Medien spielen eine immer größere Rolle in diesem Diskurs und
irgendwo lässt sich auch immer die Pisa-Studie einbeziehen.
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AUSGABE 41
DIE
GEGENWART FÜR KINDER
STARTSEITE
EDITORIAL VON BJÖRN
BRÜCKERHOFF
INTERVIEW MIT JUTTA LIMBACH
DIE SESAMSTRASSE
ZIGEUNER
IM BAHNWAGGON
FÜHRERSCHEIN MIT FÜNF?
DIE WELT IST KEIN SPIELZEUG
WILDE KERLE UND WUNSCHFEEN
SEHR FRÜH ÜBT SICH
TAGESSCHAU KINDERLEICHT
AMPUTIERTE KLASSIKER
JUGENDMEDIENSCHUTZ
OHRENSCHMAUS IM UNTERGRUND
ES WAR EINMAL, ...
AMERIKA HAT GEWÄHLT
IN
EIGENER SACHE: RÜCKBLICK 2003/04
ALLE AUSGABEN IM ARCHIV
DIE GEGENWART IN STICHWORTEN
ÜBER DAS MAGAZIN
IMPRESSUM
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In dieser Ausgabe der
Gegenwart geht es um Medienangebote für Kinder.
Die Gegenwart hat mit der Präsidentin des Goethe-Institutes,
Professor
Jutta Limbach, über die Wahl des schönsten deutschen Wortes
gesprochen
–
und nach dem Sinn dieser Maßnahme gefragt. Gegenwart-Autor Kai Haller wirft
derweil aus Washington D.C. einen Blick auf das Urgestein der
deutsch-amerikanischen Kin-derunterhaltung, Jim Hen-sons "Sesamstraße".
Hendrik Steinkuhl erinnert daran, dass die
Hörspielkassette
klar unter-schätzt wird und Stephan Lenhardt spricht mit Frank-reichs
Top-Experten für Pädagogik, Professor
Philippe
Meirieu über den Triumph der gesell-schaftlichen Stereotypen und
die Parallelwelt des Fern-sehens. Der Streit, ob mediale Gewaltdarstellungen
Kinder auch tatsächlich gewalttätig machen, wird auch hier fortgesetzt.
Gegenwart-Autorin Corinna E. A. Schütt bezieht eindeutig
Position.
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IN EIGENER SACHE |
Weitere Beiträge zum Schwerpunkt finden Sie wie immer auf der aktuellen
Startseite
der Gegenwart. Unter anderem über
Wilde Kerle und Wunschfeen, das
Kinderradio
Radijojo
und die
Bergzwerge,
der Schülerzeitung aus einer Münsteraner Grundschule.
Ihr
Björn Brückerhoff
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