Balsam fürs Volk

Editorial

Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Rezession, Inflation, Stimmungstief: Grund zur Aufregung gibt es genug. Neue Gegenwart widmet sich in dieser Ausgabe jenen, die das Schöne vermitteln , die über Medien Inhalte als Balsam für die Gestressten liefern (oder liefern müssen). Sie wollen besänftigen, entführen, begeistern – in ganz unterschiedlichem Auftrag.

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Den Zeitgeist in Szene setzen

Text: Björn Brückerhoff    Foto (r.): Johannes Arlt

Vier Jahrzehnte seines Schaffens hat F. C. Gundlach Mode für große Magazine fotografiert. Schon früh war er dafür weltweit unterwegs. Doch seine Inszenierungen dokumentieren nicht nur wechselnde Moden; sie interpretieren die Träume und Sehnsüchte im Deutschland der Nachkriegszeit und pointieren den Zeitgeist durch die Inszenierung bis ins Detail. Sie erzählen von mondänen Orten und luxuriösen Reisen – Traumwelten.

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  F. C. Gundlach:
Auszüge aus dem fotografischen Werk



Neue Gegenwart dankt der Stiftung F. C. Gundlach für die Erlaubnis,
eine Auswahl des fotografischen Werks F. C. Gundlachs zeigen zu können.

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Ironischer Konsum


Von Daniel Hornuff, München


Ein-Euro-Shops gehören schon jetzt zu den definitiven Gewinnern der Wirtschaftskrise. Wo andere Industrie-, Einzelhandels-  und Dienstleistungszweige in bedenkliche Schieflage geraten, staatliche Subventionen erbitten oder bereits in Insolvenzverfahren stecken, verzeichnen gerade Non-Food-Ketten wie MäcGeiz, Tedi und EuroShop horrende, für die Verkaufsbranche ungewöhnliche Gewinnsteigerungen. Die drei großen Vertriebsunternehmen berufen sich insgesamt bereits auf über 1.000 Filialen, dazu kommen zahlreiche Einzelanbieter – schon 2010 sollen insgesamt gut 300 neue Standorte in Deutschland geschaffen werden. Durchaus selbstbewusst und voller Optimismus kündigt man in der Krisenzeit weitreichende Expansionsvorhaben an.  

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Schöner scheitern


Von Petra Bäumer, Münster

Werbung bleibt ein Tauschgeschäft. Für unsere Aufmerksamkeit erhalten wir bestenfalls Pointen und ästhetische Erlebniswelten. Was aber, wenn die Realität nur durch ein Wort bestimmt ist: Krise. So richtig sexy – wie der Werber sagt – ist dieses Ausgangsszenario nicht. Trotzdem muss auch die Werbung einen Weg finden, mit dem Eindringling im Konsumparadies umzugehen. Ignorieren? Adaptieren? Darüber lachen? Oder gilt vielleicht sogar das alte Prinzip: Werbung nervt.

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Schöner scheitern: Videostrecke

Lost & Found

Bilder von Sarah Bernhard



Sarah Bernhard ist 26 Jahre alt und hat im Jahr 2008 ein Studium der Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Soziologie in Münster abgeschlossen. Seit 2009 schreibt sie an einer Dissertation. Nebenbei beschäftigt sie sich intensiv mit Fotografie und Illustration. In Köln und Berlin wurden ihre dokumentarischen Fotografien zum Thema Ehrenamtlichkeit ausgestellt. Ihre Fotoarbeiten sind in internationalen Zeitungen, Zeitschriften und Online-Magazinen erschienen. In Neue Gegenwart zeigt sie ihre Bilderstrecke Lost & Found.
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Print wird gewinnen

Neue Chancen für Inhalt und Optik


Von Nikola Wachsmuth, Hamburg


„Print hat keine Krise, denn Krise heißt, dass es wieder besser wird...“
So positiv äußerte sich kürzlich der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung. Doch dann folgte leider der Zusatz: „... aber daran glaube ich nicht!“ Schade, Herr Kilz, mit Pessimismus lässt sich nichts Neues bewegen. Das Jammern und Klagen wird langsam zum Markenzeichen in diesem Land. Gut betuchte, aber klagende Rentner oder hoch bezahlte Manager, die den Staat um Hilfe bitten oder sich mit Bonuszahlungen aus dem Staube machen, signalisieren wenig Bereitschaft für Neues.


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Plagiate und Co.: Wie geistiges Eigentum geschützt werden kann


Von Jens O. Brelle, Hamburg


Wird die eigene Idee geklaut, dann ist das für den Betroffenen meist sehr ärgerlich. Grundsätzlich sollte man daher im Umgang mit Ideen vorsichtig sein. Der Schutz einer bloßen Idee  ist problematisch – im Gegensatz zum Schutz konkreter Ausformungen von Werken. Wer eine Idee präsentiert, sollte also unbedingt eine Ideenschutz beziehungsweise Vertraulichkeit vereinbaren. Nur dann gilt die Idee zwischen den Vertragspartner als geschützt.

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Die Schönheit des Schrecklichen
bei Christian Kracht



Von Philipp Laage, Münster


Kein Jahr ist es her, da erschien der neue Roman von Christian Kracht, einem der eigenwilligsten Literaten der Gegenwart. Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten kann als der finale Teil einer Trilogie betrachtet werden. Das Buch folgte gewissermaßen als logische Weiterentwicklung auf die Werke Faserland und 1979. Die inhaltliche Konstante liegt darin, dass die Protagonisten aller drei Romane versuchen, auf einem mehr oder weniger erfolgreichen Weg der bodenlosen Sinnentleertheit ihres Daseins zu entgehen. Das jüngste Werk macht dabei keine Ausnahme.

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Weitere Beiträge zum Thema

Aufmerksamkeit ist nicht alles

Von Christian Junge (2008)


1960 legten die Politikwissenschaftler Angus Campbell, Philipp Converse, Warren Miller und Donald Stokes ein einflussreiches Modell zur Analyse von Wahlentscheidungen vor. Neben langfristigen Parteienbindungen – die als Parteienidentifikation bezeichnet wurden – seien politische Persönlichkeiten und Themen wahlentscheidend. Heute kommt wohl insbesondere letzten beiden Faktoren des „Ann-Arbor-Modells“ große Bedeutung zu.

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Die Dinge sind unruhig

Von Christian Thomas, Wien (2008)

Die Vorstellung, dass es auch so etwas wie tatsächlichen Überfluss geben könnte, muss – nach Jahren des Wiederaufbaus und der überraschenden Versprechungen von bescheidenem Wohlstand in den Wirtschaftswunderjahren – verlockend gewesen sein. Etwas, das sich da „Supermarkt“ nannte, stand in den Startlöchern. Kleine Paradiese mit übervollen Regalen. Was heute vielerorts und weitgehend jede andere Art der Versorgung verdrängt hat, begann seinen heimischen Triumphzug erst zaghaft in den 70er-Jahren.

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Gute Kommunikationsstrategie: Ehrlichkeit

Von Björn Brückerhoff (2008)

In der Unternehmenskommunikation hat das Internet den Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und den eigenen Mitarbeitern verändert. Sie sind spürbar näher gerückt, stellen Fragen, diskutieren, bewerten die Leistungen des Unternehmens höchst subjektiv und beschweren sich öffentlich. Aber sie bilden auch Fanclubs und geben Tipps für neue Produkte.


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Geheimhaltung war das Schlüsselelement

Von Björn Brückerhoff (2008)

Wenn ein Unternehmen einen Neuanfang markieren will, muss oft ein neuer Name her. Das ist die Stunde der Markengestalter. Im Herbst 2007 war wieder Zeit für eine große Enthüllung. Ein Interview mit Markus Langer, Leiter Konzernmarketing bei Evonik Industries, zur Einführung der Marke „Evonik“.


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Will it blend?


Von Dominik Rudolph (2008)

Ein graumelierter Mann mit dem Charme eines Finanzbeamten bei der minutenlangen Produktvorführung eines Mixers
stellt man sich so einen Werbestar vor? Was im Fernsehen höchstens in den 50ern als effektive Werbung durchgegangen wäre und mittlerweile nur noch auf den hintersten Winkeln der Fernbedienung eine Handvoll Hausfrauen anlockt, wollen auf Youtube Millionen sehen. Die Werbung hat es sogar in „ The Tonight Show" mit Jay Leno gebracht, die Herstellerfirma bietet mittlerweile auf einer eigenen Fansite Mechardising-Artikel an.

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Rampenfest in Oberpfaffelbachen:
BMW schießt einen Einser ins Web 2.0

Von Björn Brückerhoff (2008)

"The Ramp" ist ein Film über eine 454 Meter hohe und 1,3 Kilometer lange Rampe, die die Bewohner des bayerischen Dorfes Oberpfaffelbachen errichtet haben. Sie wollen damit einen BMW der Einser-Reihe mit viel Anlauf nach Amerika schießen.

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Die Autoren der aktuellen Ausgabe


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